Mein erster Game Jam - Berlin Mini Jam 2024

Nachdem ich durch BOOT.DEV auf die Seite Meetup aufmerksam wurde, habe ich mich sofort beim Berlin Mini Jam angemeldet und möchte nun hier meine Erfahrungen davon teilen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Wie ich zum Berlin Mini Jam gekommen bin
  2. Themenwahl und Teamfindung
  3. Die Spielidee: Von Planetenfresser zu Visual Novel
  4. Die Entwicklung: in 7 Stunden, ein fertiges Spiel
  5. Bugs, Stress und Erfolg
  6. Fazit: Mein erster Game Jam, aber nicht der letzte!

Wie ich zum Berlin Mini Jam gekommen bin

Im Dezember 2024 habe ich mich über Meetup beim Berlin Mini Jam angemeldet und teilgenommen. Bis dahin kannte ich Game Jams nur von YouTube, wo sie meist online und über mehrere Tage liefen. Allerdings wollte ich nicht alleine teilnehmen und kannte privat niemanden, der mitmachen würde. Umso glücklicher war ich, dass der Berlin Mini Jam ein lokales Event war - die perfekte Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen.

Die Anreise nach Berlin war allerdings eine kleine Herausforderung. Einen Parkplatz zu finden, war nicht gerade einfach, aber ich habe es geschafft. Nach meiner Ankunft begann das Event mit einer Vorstellungsrunde, bei der man sich mit anderen Teilnehmern unterhalten konnte, um sich kennenzulernen. Ich merkte schnell, dass viele zum ersten Mal an einem Game Jam teilnahmen. Auch stellte sich heraus, dass die meisten mit Unity arbeiteten, einige wenige mit Godot, und Unreal war gar nicht vertreten. Das passte mir gut, obwohl ich seit ca. acht Jahren kein Spiel mehr mit Unity entwickelt hatte, habe ich meine letzte Erfahrung mit der Engine im Bereich Augmented Reality mit Vuforia gehabt und wusste noch wie man UI erstellt und den generellen Umgang mit der Engine.

Themenwahl und Teamfindung

Nach der Vorstellungsrunde wurden die Themen für das Jam festgelegt. Diese waren:

Die Teilnehmender konnten sich an diesen Themen orientieren, waren aber nicht dazu verpflichtet. Nach der Themenverkündung ging es an die Teamfindung. Ich tat mich mit papyroll (zuständig für Design und Dialoge) und metalpriest94 (Programmierer) zusammen. Wir kannten uns vorher nicht, doch das änderte sich schnell - wir verstanden uns gut und hatten Spaß an der Zusammenarbeit.

Die Spielidee: Von Planetenfresser zu Visual Novel

Unsere erste Idee war ein Spiel, in dem ein Waschbär immer größer wird, indem er Müll frisst - bis hin zu ganzen Planeten. Doch als wir das Konzept vorstellten und nach weiteren Teammitgliedern suchten, entschieden wir uns spontan um: Wir entwickelten stattdessen eine Visual Novel! In dieser nutzt ein Waschbär eine Dating-App, um herauszufinden, wo du wohnst - damit er dir deinen Müll klauen kann.

Die Entwicklung: in 7 Stunden, ein fertiges Spiel

Da keiner von uns zuvor eine Visual Novel in Unity entwickelt hatte, brauchten wir eine Strategie. Wir entschieden uns für GitHub, legten ein Repository an und nutzten Issues zur Aufgabenverteilung. Nach der Namensfindung und der Einrichtung von Unity konnten wir bereits nach 30 Minuten mit der Umsetzung starten - schneller als erwartet!

Aufgabenverteilung:

Für die Dialoge planten wir ursprünglich verschiedene Enden und mehr Interaktionsmöglichkeiten. Doch mit nur sieben Stunden Zeit beschränkten wir uns auf ein simples Punktesystem: Je nach Antwort bekam der Spieler Plus- oder Minuspunkte, die am Ende zu einem von vier möglichen Enden führten.

Technisch setzten wir auf ScriptableObjects für die Dialoge. Ich kümmerte mich um die UI und das Design der Szenen, während metalpriest94 und ich gemeinsam die Dialoge einpflegten und testeten.

Bugs, Stress und Erfolg

Wie es beim Programmieren oft der Fall ist, traten kurz vor Schluss noch einige Bugs auf. Insbesondere falsche Bilder in den Dialogen. Doch wir konnten die meisten Fehler schnell beheben und waren genau zur Deadline fertig, um unser Spiel zu präsentieren.

Ich war stolz darauf, dass wir in so kurzer Zeit ein funktionierendes Spiel entwickelt hatten, auch wenn es ohne Audio auskommen musste. Beim Präsentieren stellte sich heraus, dass wir nicht die Einzigen mit technischen Problemen waren: Manche Teams hatten nur einen Prototyp, einige waren durch Bugs komplett lahmgelegt, und andere hatten nur Musik fertiggestellt. Doch das tat der Stimmung keinen Abbruch.

Besonders gefreut hat mich, dass unser Spiel bei den anderen Teilnehmern gut ankam und für einige Lacher sorgte.

Fazit: Mein erster Game Jam, aber nicht der letzte!

Der Berlin Mini Jam war als erster Jam eine unglaublich interessante Erfahrung und hat besser geklappt als geplant. Ich habe viele neue Leute kennengelernt, viel über Game-Entwicklung in Unity gelernt und in nur sieben Stunden ein komplettes Spiel mit meinem Team erstellt. Es war stressig, aber auch unglaublich lohnend.

Unser fertiges Spiel kann man sich hier anschauen und auch spielen: I want you(r trash). Auch ein paar weitere Projekte des Jams gibt es hier: Berlin Mini Jam 2024.

Ich freue mich schon auf das nächste Game Jam!

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